Bettina Casabianca

Vita

  • Geboren 1950 auf der Schwelle der Porta Westfalica. Aufgewachsen zwischen Tusche und Ölfarben, Aquarellkästen und abgenutzten Borsten- und Rotmarderpinseln. Schulzeit überlebt durch beharrliches Pferdezeichnen. Nach Studienjahren an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, in Basel und Budapest (und wieder Stuttgart mit Staatsexamen) – zuerst freiberufliche Tätigkeit als Illustratorin, Designerin und Portraitistin.
  • Ab 1977 intensive Ausstellungstätigkeit.
  • 1982 bis 1987 Parisaufenthalt mit Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen – u.a. : „Salon des artistes indépendants“/Grand Palais Paris, „Salon peintres et sculpteurs de la danse“/Paris, „Union femmes peintres et sculpteurs Paris“, „Le petit format“/Paris, „Artistes Scéens“/Sceaux etc.
  • 1987 – 2015 Lehrtätigkeit im Fach Bildende Kunst am Gymnasium und in der Erwachsenenbildung.

Meine „Färbung in der Wolle“ geschah durch den künstlerischen Beruf meiner Eltern (Pressezeichnerin bzw. Karikaturist), d.h. stark zeichnerisch-linear betont. Schon zu Studienzeiten in Stuttgart galt mein Interesse neben der Grafik (Klasse Professor G. Böhmer) auch der Bildhauerei (Klasse Prof. Daudert). Der innere Drang, mich dreidimensional auszudrücken, nimmt inzwischen mehr Raum ein. Die Eroberung der Farbe war der Prozess von Jahrzehnten. Meine jetzige Vorliebe gilt der Synthese zwischen Linie und Fläche sowie zwischen gegenständlich und abstrakt.

Der Stil meiner ungegenständlichen Bilder steht dem „Abstrakten Expressionismus“ nahe. Während meine abstrakten Arbeiten z.T. mit einer inneren Ruhe eher meditativen Charakter haben, gehört das Element Bewegung ebenfalls zu meinen ureigensten Anliegen. Hierzu zählen etwa meine Schnellskizzen vor Ort – “sur le vif“ – in meinen vielen Skizzenbüchern. Für mich sind sie wertvolle „Fingerübungen“, die nicht selten als Vorlage für große Leinwandbilder dienen.

Mein Betroffensein zu Themen aus Politik und Gesellschaft drängt mich zur künstlerischen Stellungnahme, die sich in Form einer Ästhetisierung des „Verwerflichen“ und „Hässlichen“ äußert.

Immer von Neuem werden der Mensch und das menschliche Dasein – die „conditio humana“ – zu meinem Herzens-Thema.